Keltische und römische Schatzsuche in Mühldorf

Über 30 Schülerinnen und Schüler der MS Lurnfeld besuchten das Kelten- und Römermuseum ARGENTUM in Mühldorf und buddelten bei den Ausgrabungen selbst nach Relikten aus der Kelten- und Römerzeit.

Mühldorf im Mölltal. Am Dienstag den 10.05.2022 radelten zwei 2. Klassen der MS Lurnfeld mit Ihren Geschichtelehrerinnen Christine Adam und Christina Graf von Möllbrücke nach Mühldorf und besuchten das Museum ARGENTUM. Im Museum stürzten sich die Kinder mit Begeisterung auf die Multimediastationen und versuchten die dort abrufbaren Rätsel zu lösen. Ein weiterer Anziehungspunkt für die Schülerinnen und Schüler waren das Modell des in Mühldorf entdeckten Römerbades sowie ein animiertes 3D-Geländemodell.
Fasziniert von den keltischen Münzen und römischen Gewandspangen (Fibeln) aus Bronze war die nächste Station der Kinder der Standort der Kelten- und Römersiedlung auf der gegenüberliegenden Talseite. Dort wurden die 2. Klässler mit Pickeln, Schaufeln und Kellen ausgestattet und begannen selbst nach versunkenen Schätzen zu graben. Schon nach wenigen Minuten stellten sich die ersten Funde ein, wie beispielsweise Scherben von zerbrochenen Tonkrügen, Dachziegelfragmente des römischen Badehauses oder verbogene Eisennägel. Angeleitet wurden die Nachwuchsarchäologen von Beate Töfferl (Spittal), Peter Ebner (Lind), Günther Wilhelmer (Mühldorf), Florian Walder (Seeboden) und Bianca Gold (Flattach), die alle Teil des Ausgrabungsteams unter der Leitung des Archäologen Stefan Pircher (Mühldorf) sind. „Wir graben schon seit 01. März hier auf der Haselangerwiese in Mühldorf und konnten schon das eine oder andere Highlight aufdecken“, berichtet der Archäologe Pircher und zeigt auf eine knapp 30,0 m lange Mauer aus der Antike und das Kaltwasserbecken des Römerbades. Begeistert waren die Heranwachsenden auch von einer Drohne, mit der die Archäologen die ausgegrabenen Mauern dokumentieren.
Nach rund zwei Stunden waren die Kinder kaum von der Graberei zu trennen und mussten wehmütig wieder zurück nach Möllbrücke radeln. „Für uns war das attraktive Angebot für Schulklassen entscheidend für diesen Ausflug nach Mühldorf. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler Alters-gerecht aufbereitete Informationen und können durch das Schnuppergraben die Geschichte hautnah erleben. Wir kommen bestimmt wieder“, schildern die Lehrerinnen Adam und Graf. Die Ausgrabungen in Mühldorf werden bis Jahresende fortgesetzt und bieten für Interessierte die Gelegenheit sich am 25. September, dem Tag der offenen Tür, über die Grabungsergebnisse zu informieren. (Pressebericht, Stefan Pircher)